Roussolakos:
Da die Ausgrabungsstätte Roussolakos, eine um 2000 v. Chr. gegründete mittelminoische Stadt zwei Kilometer östlich von Palekastro, nur wenige Schritte vom Strand entfernt liegt - und damit deren Bebauung verhindern! - lässt sich ihr Besuch bequem mit einem Sprung ins erfrischende Nass verbinden. Diese planmäßig von Straßen durchzogene Stadt verfügte sogar über ein ausgeklügeltes Abwassersystem - ein deutlicher Hinweis auf eine hochstehende Kultur. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit im 16. bis 15. Jh. v. Chr., diente aber auch in späteren Jahrhunderten - nach Einwanderung der Dorer - als ein zentrales Heiligtum des Diktäischen Zeus, dessen Kult bis in römische Zeit hinein betrieben wurde. Die Ausgrabungen sind bis heute nicht abgeschlossen; um Zerstörungen zu vermeiden, wurden Teile der Stadt wieder mit Erde bedeckt.
Vai:
27 km östlich von Sitia liegt der legendäre Palmenstrand von Vai, eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Kreta. Tatsächlich klingt hier ein bisschen Südseeatmosphäre an: Sonnenbaden unter Palmen an einer halbrunden Bucht, glasklares Wasser lockt zum Sprung in die Fluten, mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl, und ein Sportcenter macht zahlreiche Wassersportarten möglich.
Vor allem in der Hauptsaison, wenn der Parkplatz die vielen Busse und Mietwagen kaum noch zu fassen vermag und der Strand vor Menschen überquillt, wird an manchen Tagen der Rummel allerdings zu groß.
Ein Hügel - hinter dem auf schmalem Pfad ein weiterer kleiner Dünenstrand zu erreichen ist - vermittelt einen guten Überblick über den 250 Hektar großen Palmenhain, der zum größten Teil eingezäunt ist und als Naturschutzgebiet nicht betreten werden darf.
Kloster Toplou:
Wie eine kleine Festung erhebt sich das Kloster, das noch heute zu den reichsten der Insel gehört, auf einem Hochplateau 19 km östlich von Sitia.Der Name Toplou stammt aus dem Türkischen und bedeutet soviel wie "ein Gebäude, das über eine Kanone verfügt". So weiß die Geschichtsschreibung auch von zahlreichen Überfällen und Plünderungen zu berichten, sei es durch Piraten, Malteserritter oder osmanische Eindringlinge. Doch immer wieder - in der Zeit türkischer Besetzung wie auch später im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen die Faschisten - erwiesen sich die Mönche des Klosters als Verbündete des Widerstands, nicht wenige mussten dafür ihr Leben lassen. Mittlerweile wurde das Kloster aufwändig rekonstruiert und präsentiert sich heute als kleines Schmuckstück, das zahlreiche Besucher anlockt.Ein kleines, dem Kloster angegliedertes Museum zeigt Kultgegenstände, Schriften und Stiche aus dem orthodoxen Kulturkreis des östlichen Mittelmeers. Ein Shop bietet ein breites Angebot an Literatur über Kreta, ein kleines Café innerhalb der Klostermauern gewährt Stärkung in weltlichen Dingen.
Itanos: Grabungen belegten, dass dieser günstig gelegene Hafen- und Ankerplatz bereits in minoischer Zeit besiedelt war. Itanos zählte zu den ersten Städten, die eigene Münzen prägten - ohne Zweifel ein deutlicher Hinweis auf den Wohlstand dieser Niederlassung.Nach Ansicht einiger Wissenschaftler soll hier Handel mit Purpurschnecken betrieben worden sein - einem Rohstoff zur Herstellung von Farbstoff, der schon im 3. Jh. v. Chr., als Schminke Verwendung fand.Auf den beiden unübersehbaren Hügeln am Meer sind noch Reste alter Siedlungsspuren zu erkennen; von einer byzantinischen Stadt dazwischen sind vor allem die Reste einer Basilika von Interesse: Einige ihrer Steinfragmente weisen noch Inschriften und Verzierungen auf. Itanos wurde wahrscheinlich während eines Erdbebens im Jahre 795 zerstört.Das heutige Itanos lockt mit drei nebeneinander liegenden Buchten; der südlich gelegene Sandstrand wird sogar von einigen Palmen eingerahmt.
Hohlakies Schlucht: Eine sehr schöne und beeindruckende Schlucht-Wanderung mit einer schönen einsamen Bucht zum Baden am Ende. Bitte genügend Trinkwasser mitnehmen!